Dienstag, 18. April 2017, 18:30 Uhr
Cloudpicture. Japan Performance
Künstlergespräch mit Christine Gast und Ute Klapschuweit
Dienstag, 2. Mai 2017, 18:30 Uhr
Erinnern und Bewahren
Künstlergespräch mit Klara Reckmann und Mareile Stancke
Montag, 8. Mai 2017, 18:30 Uhr
Desaster mit Tombola
Künstlergespräch mit Eva Zulauf und Stilla Seis
Mittwoch, 24. Mai 2017, 18:30 Uhr
Throw Up / Metaposen
Künstlergespräch mit Simone Fezer und Katja Windau
In Form von Performances, Installationen, Gesprächen und auch Präsentationen von Filmen, Objekten und Bildern wird sich dialogisch mit aktuellen Positionen bildender Kunst auseinandergesetzt. Im Anschluss an die Aktionen gibt es die Möglichkeit zur offenen Diskussion.
Konzept und Organisation: Alfred Stephan Mattes, Monika Schröder und Iris Albrecht (Vorstand des Berufsverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler Hamburg)
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Kulturwerk der VG Bild-Kunst
]]>Detail: Ida Ekblad, Let me not forget to record, do not to disturb if death should happen in the night. Not to let me know it until I arise at my usual time, 2017, c-print on paper, airbrush and 3d puff paint on linen, ca. 2 x 18 m, courtesy of the artist and Galerie Max Hetzler, Berlin | Paris, photo: Hayo Heye, © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Ausstellungsrundgang mit Katja Schroeder
Donnerstag, 23. März 2017, 18 Uhr
Photo: MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
GEORGES ADÉAGBO
erhält den Finkenwerder Kunstpreis 2017
Preisverleihung
Donnerstag, 31. August 2017
Airbuswerk, Finkenwerder
Eröffnung
Montag, 4. September 2017, 19 Uhr
Georges Adéagbo erhält in diesem Jahr den mit 20.000 Euro dotierten Finkenwerder Kunstpreis 2017. Der vom Kulturkreis Finkenwerder ausgelobte und von der Firma Airbus Operations finanzierte Preis wird seit 1999 an Künstler vergeben, die mit ihrem Schaffen einen herausragenden künstlerischen Beitrag zur zeitgenössischen Kunst in Deutschland geleistet ha- ben. Zu den PreisträgerInnen der letzten Jahre zählen die KünstlerInnen Almut Heise, George Rickey, Candida Höfer, Neo Rauch, Daniel Richter, Thorsten Brinkmann, Ulla von Brandenburg und Christian Jankowski. Mit dem in Cotonou (Benin) und Hamburg lebenden Georges Adéagbo (*1942) ehrt die vom Kuratorium des Kunstpreises berufene fünfköpfige Fachjury einen Künstler, der auf besondere Weise die Differenzen unterschiedlicher Kulturen zu überwinden vermag und dem es mit seiner Kunst gelingt, die Komplexität kultureller Identität anschaulich werden zu lassen.
Die raumgreifenden Assemblagen von Georges Adéagbo, die er meist ortsspezifisch installiert, lassen sich als assoziative kulturgeschichtliche Puzzle beschreiben. Die einzelnen Fragmente seiner oft groß angelegten Materialcollagen setzten sich aus Schriftstücken, Fotos, Büchern, Gemälden und Objekten zusammen, die Adéagbo u. a. auf Reisen, Flohmärkten, im Alltag und in Antiquariaten sammelt, thematisch sortiert und zu diskursiven, aber auch subjektiven Erzählungen zusammensetzt. Mit seinen Installationen portraitiert er sehr unterschiedliche Persönlichkeiten wie z. B. Edith Piaf oder Abraham Lincoln und namhafte europäische Philosophen oder er nimmt abstrakte Konzepte wie Fremdheit, Globalisierung und Kolonialismus zum Ausgang seiner Arbeit.
Die Kultur seiner westafrikanischen Heimat Benin, deren Geschichte und Rezeption, verknüpft er in diesen Arrangements gleichermaßen mit der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte, als auch mit der Reflexion seiner eigenen künstlerischen Praxis. In seinen Arbeiten begegnen sich akademische Diskurse, Alltagskultur ebenso wie Mainstream und Minderheiten stets auf Augenhöhe. Durch die Art und Weise, wie der Künstler seine unterschiedlichen Referenzen und Artefakte arrangiert und mit eigenen Texten kommentiert, entstehen Erzählungen, die einer einseitigen Leseweise der Geschichte entgegen treten. Während der letzten 25 Jahre hat er damit nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur Auseinandersetzung mit dem postkolonialen Erben Europas geleistet, sondern auch die Betrachtungsweise „afrikanischer“ Kunst im westlichen Kunstkontext herausgefordert. Indem er die Rolle des kolonialen „Entdeckers“ umkehrt, dekonstruiert Adéagbo die gegenseitigen Klischees und Projektionen auf das jeweils „Andere“.
Georges Adéagbo hat keinen klassischen künstlerische Werdegang absolviert und wurde von der internationalen Kunstwelt erst spät für sich entdeckt. Ohne sich als Künstler zu betrachten entwickelte er in Cotonou ganz unabhängig seine tägliche Praxis des Denkens mit gefundenen Objekten, Bildern und Texten. Seit Mitte der 1990er Jahre war er regelmäßig in namhaften Ausstellungen vertreten und erhielt 1999 als erster afrikanischer Künstler für seine Teilnahme bei der 48. Biennale von Venedig eine Auszeichnung. 2002 war er mit einer In-Situ-Installation auf der Documenta 11 vertreten und hatte u. a. Einzelausstellungen im Museum Ludwig, Köln (2004), MAK, Wien (2009), MUSAC Leon (2011) und im Moderna Museet, Stockholm (2014). Er gehört damit zu den bekanntesten Künstlern Westafrikas mit internationaler Reputation. In Hamburg hat er zuletzt 2015 in Zusammenarbeit mit dem Kulturforum Süd-Nord (Stephan Köhler) und dem Projekt „Stadtkuratorin“ die Installation „Inverted Space“ im öffentlichen Raum gezeigt.
Anlässlich des Finkenwerder Kunstpreises zeigt das Kunsthaus Hamburg vom 5. September bis zum 3. Oktober 2017 in einer Einzelausstellung einen umfangreichen Einblick in die Arbeit des Preisträgers. Damit wird sein Werk zum ersten Mal im institutionellen Rahmen in seiner „zweiten“ Heimatstadt Hamburg präsentiert. Zur Preisverleihung am 31. August im Airbuswerk auf Finkenwerder wird Georges Adéagbo zusätzliche eine Arbeit vor Ort vorstellen.
]]>Ute Kühn, Just a game, 2017, Fotografie auf Karton, © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
schön
falsch
leben
Eröffnung: Montag, 10. April 2017, 19 Uhr
Begrüßung: Iris Albrecht (BBK)
Einführung: Roger Behrens (Kulturtheoretiker und Autor)
Performance: KO-OP, Autodidaktische Bauern, 21 Uhr
Führungen
Samstag, 22. April, ab 20 Uhr (Lange Nacht der Museen)
Sonntag, 7. Mai, 15 Uhr
Das Motto der Jahresausstellung 2017 ist entstanden aus einer freien Reflexion über Adornos Satz „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“. Dieser Satz umkreist philosophisch eine gesellschaftliche Kritik und die unter Umständen hoffnungslose Hoffnung auf ein befreites Leben. Damit erhält er eine Aktualität, auf die Kunst sich beziehen kann. Es geht dabei auch um die Frage nach den Möglichkeiten von gesellschaftlichen Utopien. Das Motto „schön falsch leben“ soll Assoziationsräume eröffnen. Seine drei Begriffe und ihre Kombinationsmöglichkeiten spielen mit kritisch-ironischer Distanz.
Über 100 Künstlerinnen und Künstler beteiligten sich an dem Wettbewerb. Die Jury des Berufsverbands hat aus den vielen spannenden Einreichungen 25 Ausstellungsbeiträge ausgewählt, die vom 11. April bis 21. Mai 2017 im Kunsthaus gezeigt werden. In der Ausstellung sind verschiedenste künstlerische Medien und Techniken vertreten: Collage, Holzschnitt, Installation, Malerei, Objekt, Performance, Photographie und Video. Die Arbeiten stellen das „beschädigte Leben“ (Adorno) aus verschiedenen Blickwinkeln auf das Öffentliche oder Private dar: als beklemmend groteskes Spiel-Objekt, als subtil gesellschaftskritisches Gemälde, als surrealistisch-dadaistische Skulptur oder auch als reflexive audio-visuelle Installation.
Christian M. Beier, Coltamolta, Petra Gabriele Dannehl, Barbara Dévény, Thorsten Dittrich, Arielle Drouard, Felix Eckardt, Simone Fezer, Stefanie Harjes, Gitte Jabs, Burglind Jonas, Jutta Konjer, Ute Kühn, Arne Lösekann, Lupus, Rolf Naedler, Christine Preuß, Michael Pröpper, Meinhard Raschke, Pavel Richtr, Stefanie Ritter, Ulrike Schüchler, Ursula Steuler, Studio KO-OP, Angela Zander-Reinert
Eine Ausstellung des Berufsverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler Hamburg
]]>Rosh Zeeba – I cried for you
Donnerstag, 23. Februar 2017, 19:30 Uhr
STOFF BAND NACHT
Performance, Video und mehr
Einlass: 19:30 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr
ab 22:30 Uhr Party mit DJ Jane D
Eintritt: 0,85€
Yorgos Sapountzis* ist in diesem Jahr Gastprofessor für zeitbezogenen Medien an der HFBK in Hamburg. Gemeinsam mit seinen Studenten hat er ein Performanceprogramm entwickelt, in welchem die einzelnen Beiträge einer Gesamtchoreographie folgen. Der Körper als künstlerisches Medium spielt dabei eine zentrale Rolle. Hercules Hände spielen Schlagzeug, Zorba tanzt, es werden Geschichten erzählt und Mode präsentiert, Videos gezeigt, Armbänder verteilt, Tarot-Karten gespielt… Schaum… kleine Explosionen… Klaviermusik… danach eine Party mit DJ Jane D.
mit Brishty Alam, Fabio Cirillo, Janis Fisch, Dörte Habighorst, Signe Raunkjær Holm, Till Hargina, Mara Ittel, Aydan Jakfar, Melina Kamou, Jaewon Kim, Line Lyhne, Dania Michel, Kateryna Nigbur, Anne Pflug, Camillo Ritter, Maximilian Schuch, Rosh Zeeba und mehr
Ein Projekt der Klasse Yorgos Sapountzis, HBFK Hamburg
* Yorgos Sapountzis (*1976, Athen) arbeitete selbst vorwiegend mit einfachen Alltagsmaterialien wie Stoff, Papier, Blech und Plastikstangen. Seine Videos, Performances und Installationen sind häufig ortsbezogen und thematisieren u. a. den öffentlichen Raum, seine kulturellen Markierungen und die Rolle des Körpers im sozialen Gefüge. Er war an zahlreichen internationalen Ausstellungen beteiligt und wird auf der diesjährigen Biennale in Venedig vertreten sein.
Horacio Zabala befasst sich in seiner Praxis mit konzeptuellen und formalen Abweichungen, mit Neuorientie-rungen und Rekontextualisierungen. Sein Interesse gilt den Beziehungen zwischen den Dingen und Formaten und den ihnen zugrunde liegenden Ideen und Konzeptionen.
Espacio represivo war zunächst der Titel einer Entwurfszeichnung für eine öfentliche Skulptur, die die Bedingungen einer rechtskonservativen Militärdiktatur in Argentinien reflektierte. In Zabalas Einzelausstellung Anteproyectos im Centro de Arte y Communicatión in Buenos Aires wurde die Skulptur 1973 erstmals als Galerieinstallation gezeigt und 2014 erneut in der Galerie Henrique Faria Fine Art in New York. Anlässlich des Sommerprogramms von Stadtkuratorin Hamburg* (bis 30. Juli 2015) ist die Arbeit erstmals als öffentliche Skulptur im städtischen Raum zu sehen.
Im Kontext von Zensur und Verfolgung thematisiert Zabala das Gefängnis als Teil eines panoptischen Gewaltverhältnisses sowie die durch bestimmte architektonische Komponenten und Materialität erzeugten Begrenzungen als Ein- und Ausschlüsse. In seinem Vortrag geht er den Fragen nach, wie sich die Bedeutung eines Werks über die Zeit und durch den geänderten Kontext vielleicht verändert und wie sich dem/der Be-trachter/in die Intention der künstlerischen Arbeit im urbanen Raum vermitteln soll.
Horacio Zabala (geb. 1943 in Buenos Aires / Argentinien) studierte Architektur an der Universidad de Buenos Aires und emigrierte nach dem Militärputsch 1976 nach Europa, wo er in Rom, Wien und in Genf für 22 Jahre lebte. Heute lebt und arbeitet er in Buenos Aires. Durch minimale Bildsprachen und heterogene Medien erkunden seine Arbeiten kritisch die sozialen und ästhetischen Kontexte von Information und Fiktion. Von 1972 bis 1976 war er Mitglied der progressiven Künstlergruppe Grupo de los Trece. Ausstellungen (Aus-wahl): Museum of Fine Arts, Boston (2014); Haus der Kunst, München (2012); Henrique Faría Fine Arts, New York | Buenos Aires, New York (2009); MALBA Buenos Aires (2005); Museo de Arte Moderno, Buenos Aires (1996,1998).
Eine Veranstaltung im Rahmen des Projektes Stadtkuratorin Hamburg.
]]>Khalil Rabah, Ausstellungsansicht, Scale Models, Foto: Hayo Heye
Freitag, 28. August 2015, 19:30 Uhr
Khalil Rabah im Gespräch mit Nina Möntmann
(Kuratorin, Autorin und Professorin für Kunsttheorie am Royal Institute of Art, Stockholm)
Der Künstler Khalil Rabah hat ein Museum, eine Fluggesellschaft und eine Branding-Agentur gegründet. Er ist Initiator der Riwaq Biennale, sowie Mitbegründer der Al-Ma´mal Stiftung zur Förderung zeitgenössischer Kunst in Jerusalem und engagiert sich dabei maßgeblich an Projekten zur Erhaltung des kulturellen Erbes Palästinas. Dass letztere Projekte real sind, die ersten hingegen künstlerische Behauptungen, gehört zu einem der wichtigsten Ansätze in Khalil Rabahs Werk. Im praktischen und ideellen Zusammenspiel von politischem Engagement, kultureller Identitätssucheund Konzeptkunst entwickelt er einen neuen und konsequenten Denk- und Handlungsraum.
Khalil Rabah wurde 1961 in Jerusalem geboren, studierte Architektur und Bildende Kunst in den USA und lebt heute in Ramallah. Mit dem modellhaften Charakter seiner Arbeiten macht er das imaginative Potenzial institutioneller Strukturen deutlich, die in einem politischen Kontext wie Palästina meist der Unmöglichkeit ausgeliefert sind. Durch den selbstreflexiven Ansatz und die Leichtigkeit in seiner Umsetzung, gelingt es Rabah, dem politischen Hintergrund seiner Arbeit eine Gültigkeit jenseits des konkreten Konfliktes zu geben.
]]>Montag, 21. September 2015, 19:30 Uhr
Bekanntmachung der Idee der Freien Flusszone
Künstlergespräch und Plakat-Aktion mit Till Krause und Christina Möller
„Freie Flusszone Süderelbe“ ist ein Kunst- und Forschungsvorhaben der Galerie für Landschaftskunst zur Neubestimmung eines Landschaftsraumes. Bei Hamburg spaltet sich die Elbe für einige Kilometer in zwei Arme, beide sind zu kanal-ähnlichen Schifffahrtsstraßen umgebaut. Wäre es angesichts dieser Doppelung möglich, einen Teil des einen Arms aus der ökonomischen Nutzung zu lösen? Was würde dann hier geschehen und welch ein neuartiger Stadt- und Landschaftsraum könnte sich entwickeln? Der etwa sieben Kilometer lange Abschnitt der Süderelbe zwischen Elbbrücken und Bunthäuser Spitze wird zur Freien Flusszone erklärt. Das Projekt wurde 2011 von Till Krause initiiert und entwickelt gemeinsam mit vielen Beteiligten in Aktionen, Kunst und wissenschaftlicher Forschung die Idee von einem neuen Fluss- und Stadtraum.
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